Und dann war ich
also Patient in diesem Krankenhaus und es war wieder ein unglaublich
langweiliger Tag an dem eigentlich nichts passiert war, außer das bei der
Visite ein Arzt etwas in die Richtung sagte: „Hallo. Ah da sind sie. Ja. Ich
erinnere wieder wie sie aussehen ok wir nehmen übermorgen nochmal Blut ab.
Tschüss. Wie, sie wollen gern nach Hause? Geht nicht wir müssen übermorgen Blut
abnehmen und vielleicht fällt uns zwischendurch noch was anderes komisches ein
und dann können sie sogar noch länger bleiben. Jetzt muss ich aber unbedingt
gehen. Tschüss!!“
Auf jeden
Fall schlief ich missmutig ein, aber nur kurz. Denn die freundliche Dame im
mittleren Bett des Zimmers musste auf’s Klo. Oft. Da sie leider nicht mehr so
gut zu Fuß war hangelte sie sich an meinem Bett entlang, welches mit jedem
Griff rhythmisch erbebte. „Zorrr“ „Zorrr“ „Zorrr“ hin auf Klo. „Zorrr“ „Zorrr“
„Zorrr“ wieder zurück.
Irgendwann
an die kleinen, sich wiederholenden Bettbeben gewöhnt, schlief ich wieder ein.
Gegen 1 Uhr nachts musste dann die dritte im Bunde, nennen wir sie mal Fräulein
Maierle, auf Toilette. Fräulein Maierle konnte noch viel schlechter laufen, als
die Dame in der Mitte und eine Nachtschwester kam zur Klowegsbegleitung hinzu.
Vermutlich wäre ich hier gleich wieder eingeschlafen, aber dann kollabierte
Fräulein Maierle dramatisch im Klo. Die Nachtschwester rief verzweifelt um
Hilfe. Grummelig stieg ich also aus dem Bett und warf einen Blick ins Bad.
Fräulein Maierle hing schlaff in den Armen der Nachtschwester und starrte an
die Decke. Ich ließ mir die komplizierte Zimmeralarmschaltung für solche
Notfälle erklären und löste im Auftrag der Schwester den Kollektivalarm aus.
Weitere Nachtschwestern wurden angelockt. Lautstark wurde das Licht angemacht
und Fräulein Maierle zurück ins Bett gezerrt. Dann musste ein Toilettenstuhl
für die Frau her und nach einer halben Stunde kehrte schließlich Ruhe ein.
Haha, aber da war ich dann endgültig wach.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen