Samstag, 8. April 2017

10 Dinge, mit denen sie den Dienstarzt in der Notaufnahme wahnsinnig machen können.


1.    Erzählen sie, sie nähmen ungefähr 20 verschiedene Tabletten ein, wüssten aber gerade nicht welche. Fordern sie Ihren Arzt den Hausarzt anzurufen und dies selbst herauszufinden. Ihr Hausarzt ist zur Zeit im Urlaub und es ist 3 Uhr nachts.
2.    Erklären sie vehement, sie möchten nicht in diesem Krankenhaus bleiben. Hat man ihnen Ambulanzbrief, Notfallrezept und Plan für die heimische Therapie ausgehändigt, erklären sie, dass sie nun doch lieber im Klinikum bleiben möchten.
3.    Trinken sie viel Alkohol und nehmen einige Drogen unklarer Herkunft. Erbrechen sie sich dann über das Ultraschallgerät und schreien sehr laut. Ununterbrochen. Mehrere Stunden lang.
4.    Nehmen sie ihre komplette Familie und auch einige Freunde mit ins Aufnahmezimmer.
5.    Erklären sie, sie müssten nun unbedingt eine Rauchen. Gehen sie eine Rauchen.
6.    Berichten sie dem Aufnahmearzt ausführlich von Prof. Dr. Maier, zu dem sie sonst gehen. Prof. Dr. Maier ist der wirkliche Experte für ihre Krankheit. Lassen sie offen, warum sie diesmal in diese Notaufnahme gekommen sind und nicht zu Prof. Maier.
7.    Sagen sie, sie hätten nicht erwartet, dass man sie stationär aufnehmen wolle. Verlangen sie, dass man sie erst mal heimlasse, damit sie die wichtigsten Sachen packen können. Gehen sie heim. Packen sie fünf Stunden lang.
8.    Sprechen sie laut weiter, wenn der Arzt mit seinem Stethoskop ihre Lunge abhört.
9.    Fragen Sie nach, wie lange sie noch warten müssen. Regelmäßig. So alle 15 min. Nur eine Arztantwort ist akzeptabel.
10.  Antworten sie auf die Frage: „Beschreiben sie ihre Beschwerden.“ mit einer ausführlichen Darstellung ihres letzten Urlaubs in Mallorca. Bestehen sie darauf, dass dies ein wichtiger Teil ihrer Krankheitsgeschichte ist.



1 Kommentar:

  1. das problem mit 7. hatte ich auch mal. vom rad gefallen, notaufnahme, röntgen, mittelhand längs gebrochen, komplizierte fraktur. ich dachte so: na gut, knochenbruch = gips und gut isses. aber dann kam der hammer: op und ZEHN TAGE (!!!) krankenhaus. sagte die schwester.
    ich war damals 17, hatte sommerferien und meine eltern waren gerade für zwei wochen im urlaub. ich war ganz alleine und sollte auf haus und garten aufpassen. und wollte eigentlich am abend - es war ein samstag - auf eine party gehen. krankenhaus, vor allem zehn tage, passten mir ergo so gar nicht ins konzept und stellten mich vor komplizierte logistische herausforderungen.
    ich durfte dennoch nach herzzerreißender bettelei vergipst noch mal für die nacht nach hause, weil: sachen packen! zehn tage sind ja arschlang! klamotten, bücher, da muss alles mit!
    am nächsten morgen um 6:30 uhr habe ich koffer und tasche und die ganze montur mit der verbliebenen gesunden hand mit bussen und bahnen einmal durch die ganze stadt in die klinik geschleppt, weil ich dort um 7:30 uhr aufgeschnitten und wieder zusammengeschraubt werden sollte. das hat alles super funktioniert, sogar so super, dass ich am montagmorgen, also etwas mehr als 24 stunden später, schon entlassen wurde. folglich hätte ich mir das sachen packen für zehn tage, das einhändige herumschleifen sowie die angsterfüllte nacht zuhause ("ihr fingerknochen kann in die hand rutschen und dabei sehnen und blutgefäße zerstören!") echt sparen können. aber da steckste halt nicht drin. ;)

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