Da machte ich also meine
Visite und stand mit Visitenwagen, Krankenschwester und einem mir unbekannten
Krankenpflegepraktianten prominent im Patientenzimmer.
Vor uns lagen drei Patienten.
Herr Gahnzaff mit kardialer Dekompensation, Herr Grunzahf mit kardialer
Dekompensation und Herr Müller mit hochgradiger Demenz, deren Grad so hoch war,
dass keiner so recht wusste WARUM Herr Müller überhaupt hier war. Herr Müller
am wenigsten.
Der Lärmpegel des Zimmers überschritt
den gesetzlich vorgeschriebenen Immisionsrichtwert für Krankenhäuser um
ungefähr das doppelte, wovon sich vor allem die Herren Gahnzaff und Grunzahf
beteiligten, indem sie sich in hoher Lautstärke am lokalen Radioprogramm
erfreuten. Radioprogramm unterschiedlicher lokaler Sender. (Beteigeuze Oldies
und Beteigeuze – Live: Sternenexplosionen vertont).
Betäubt durch diesen
Stereo-Lärm versuchte ich irgendetwas zu fragen, wie zum Beispiel: „Wie geht es
Ihnen Herr Gahnzaff?“ Und „KÖNNTEN SIE DAS RADIO MAL AUSMACHEN?“
Irgendwie war es dann leiser
und wir diskutierten nun den persistierenden Durchfall von Herrn Gahnzafff.
„Tee“, sagte ich, „solange sie Durchfall haben, versuchen wir es mal mit
Zwieback und Tee.“
„Kaffee?“ fragte Herr Gahnzaff
verwirrt.
„Nein, nein Tee!“
Herr Ganzhaff verwickelte mich
nun in eine Diskussion über die verschiedenen, verfügbaren Teesorten und welche
bei Stuhlgangsproblemen zu empfehlen seien.
„BIER!“ rief hierauf plötzlich
Herr Müller am Fenster. Bier, das sei optimal bei Durchfall.
Ich schrieb dann irgendwas in
die Patientenkurve und floh aus dem Zimmer.
Eine nette Geschichte. Ich hab sehr gelacht.
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