Samstag, 9. Juli 2016

Jetzt müsste ich noch wissen, welche Medikamente sie einnehmen: 6 beliebte Standardantworten



1.    Medikamente, die ich einnehme? Öh… Da müssen sie meine Frau fragen, die weiß das!
2.    Ich nehme drei Medikamente gegen hohen Blutdruck. Keine Ahnung wie die heißen. Eine ist so klein und weiß, da nehme ich nur eine halbe.
3.    Hm ja. Und da nehme ich dann das Torasemid. – Wieviel nehmen sie davon denn ein?-  Ja eine Tablette. – Ok. Und wieviel Milligramm enthält ihre Tablette? - Da wollen sie jetzt echt zu viel wissen.
4.    Außerdem habe ich so eine Allergie gegen dieses Antibiotikum. Welches? Hm das weiß ich jetzt nicht so.
5.    Können sie nicht einfach meinen Hausarzt anrufen und fragen? – Theoretisch ja. Praktisch ist es jetzt leider 1 Uhr nachts.
6.    Also ich nehme zwei verschiedene Tabletten. Von der einen da nehme ich eine halbe am Morgen und von der anderen eine ganze am Abend. – Ah. Hmhm.

(Ausgleichend seien hier aber auch die vielen Patienten erwähnt, die ganz genau wissen was sie einnehmen oder sogar einen Medikamentenplan mitbringen.)


5 Kommentare:

  1. Ohne Belehrung auf den Punkt gebracht. Das versteht damit jeder. Danke für den unterhaltsamen Blog.
    Katy und Effi von Blogspione

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  2. Bei der Antibiotika-Allergie fällt mir doch glatt das letzte Seminar ein.
    Unterhaltung zwischen Arzt/Apotheker und Patient:
    "Ich habe eine Penicillin-Allergie!"
    "Wie äußert die sich?"
    "Ich bekomme Durchfall!"
    Nicht alles, was man als Allergie bezeichnet ist auch eine ;-)

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  3. Hej,
    ganz großes Kompliment zu dem superlustigen Blog!
    Hat zu großartigen Lachanfällen geführt;-)
    Klinisch ist das doch schon fast langweilig- präklinisch ist das noch ein wenig komplizierter:
    Setting 1: Disko
    Patient: gaaaaaanz weit weg. Wirklich weit. Atemsteuerung auch. Die vom Kreislauf bereitete sich grad auf den Start in andere Umlaufbahnen vor.
    Frage an "Freunde": Was hat Patient eingeworfen??!?!
    Antwort: "Die kleinen rosanen mit der Palme"
    Ähhhh, ja, nee, is klaaa.....
    Wie bekommt man Kenntnisse der örtlichen Szene und des grad umlaufenden Stoffes ohne Eigeninteresse....

    Setting 2:
    Wohnung, 16jähriger macht die Tür auf.
    "Ihre Patientin sitzt in der Küche und will sich umbringen"
    Frage: "Und wer sind Sie?" "Der Sohn"
    Okaaaay.... Ganz schön abgeklärt und super ruhig, der Junge.
    Patientin war dann auch ganz schön weggetreten& ziemlich gut eingekuschelt in diverse Weinflaschen- so 4-5.
    Die waren auch alle neu - sagte der Sohn. Und wir sollten doch bitte mal einen Blick auf die verfügbaren Medikamente werfen. Hmmm.... komische Wortwahl.
    Mal schauen:
    Gang ins Wohnzimmer angetreten. An der Tür wieder rückwärts rausgesprungen. Grooooßen Müllbeutel erbeten.
    Halben Kubikmeter Schachteln eingetütet. Nur die oberen und erreichbaren. Alle verschreibungspflichtig. Mit Rezept.
    Schockraumpersonal erschreckt.
    War lustig. Und Krankenhausgespräch der nächsten Woche.
    Gerüchteweise war die Krankenhausapotheke neidisch, weil die Patientin besser sortiert war als man selbst.
    Das Blut hätte man auch sicher gut auf dem Bahnhofsplatz verkaufen können ;-)

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  4. Oh das scheint auch nicht so die erfreuliche öh Medikamentenanamnese gewesen zu sein :) Immerhin habt ihr aber gleich einen Transportmüllbeutel mitbekommen.

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    1. Joa, so einmal quer durch die Rote Liste halt - KH war aber langweilig. Die haben auf den Tox- Screen gewartet& nicht die Wundertüte durchgearbeitet. War wohl grad kein PJ´ler in Reichweite....
      Mülltüte war echt nen Glück- die "Patienteneigentum"- Tüten waren nämlich zu klein;-)

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