Und dann brachten sie eine
Patientin von der Notaufnahme auf meine Station. „Verdacht auf
Herzrhythmusstörungen“. Ich warf einen Blick auf den Überwachungsmonitor, der sofort
in wildes Alarmpiepsen ausbrach und eine lustige Nulllinie anzeigte. Dann
schlug das Herz der Patientin weiter und ich fragte sie besorgt, wie sie sich
denn fühle. Naja, solange sie sich nicht bewege, wäre alles gut, aber sobald
sie aufstände würde ihr schwindelig. Ich vergrub hastig mein Stetoskop in ihrem
Dekolltée und suchte nach dem Puls. Passend zur hässlichen Monitorkurve schlug
das Herz der Patientin nicht mit einem regelmäßigen „Glomp-glomp, glomp-glomp,
glomp-glomp“, sondern eher mit einem „Glomp-glomp …. [nichts] …. [lalalala] … [jop,
ok jetzt wieder] glomp-glomp, glomp-glomp … [gnö, so Herzarbeit, das ist echt
voll anstrengend!] … [laaaa] … [lala] … glomp-glomp“ "Oh, ähm, gut,
bewegen sie sich mal nicht weiter!“ befahl ich, lief rückwarts aus dem Zimmer,
ließ zur Sicherheit die Tür offen stehen und griff nach dem Telefon.
Dies war
ein klarer Fall für SUPERMAN! Hier fiel mir ein, dass ich dessen Nummer leider
verlegt hatte, aber meine freundliche Oberärztin würde es auch tun. Oh ja,
krank war die. „Der Dr. Oberarzt Nummer Zwei ist heute auch krank!“ sagte meine
Krankenschwester und drückt nervös den Monitoralarm weg. Ob die gestern alle
eine wilde Party gefeiert hatten? Da ging endlich Oberarzt Nummer 3 an Telefon;
dachte ich. „Jaaa, Schwester Gundel für Dr. Drei???“ „Öh Mist, ich bräuchte
dringend Herrn Dr. Drei hier!“ „Also“, flötete Schwester Gundel freundlich, „wo
der ist wissen wir auch nicht. Der hat hier nur sein Telefon liegen lassen.“
„JETZT MACH‘ DOCH ENDLICH WAS!“ rief meine anwesende Schwester verzweifelt und starrte weiter auf den Monitor, der wild blinkend anzeigte, dass das Herz meiner Patientin seine Arbeit so nicht korrekt verrichtete. Durch die offene Zimmertür konnte ich sehen, dass sie zwar soweit noch wach und lebendig war, fragte sich nur wie lange noch.
Ich begann nun abwechselnd den letzt möglichen Oberarzt anzurufen (besetzt), sowie sämtliche Orte, an denen sich Oberarzt Drei möglicherweise aufenthalten könnte. Kurz bevor meine Krankenschwester in einen hysterischen Anfall verfiel, ging schließlich Oberarzt Vier ans Telefon, unterbrach sein Mittagessen und baute der Patientin glorreich einen Herzschrittmacher ein.
„JETZT MACH‘ DOCH ENDLICH WAS!“ rief meine anwesende Schwester verzweifelt und starrte weiter auf den Monitor, der wild blinkend anzeigte, dass das Herz meiner Patientin seine Arbeit so nicht korrekt verrichtete. Durch die offene Zimmertür konnte ich sehen, dass sie zwar soweit noch wach und lebendig war, fragte sich nur wie lange noch.
Ich begann nun abwechselnd den letzt möglichen Oberarzt anzurufen (besetzt), sowie sämtliche Orte, an denen sich Oberarzt Drei möglicherweise aufenthalten könnte. Kurz bevor meine Krankenschwester in einen hysterischen Anfall verfiel, ging schließlich Oberarzt Vier ans Telefon, unterbrach sein Mittagessen und baute der Patientin glorreich einen Herzschrittmacher ein.