Sonntag, 31. März 2013

Kaffee und Kuchen oder so

Die Kirchengemeinde hatte ein Fest im Gemeindehaus gefeiert.  Innen ist es heiß und stickig gewesen. Frau Kirschmann ist mit ihrem Enkel lange dagewesen. Sie  hat nicht allzu viel getrunken, ist dafür aber viel rumgestanden. Gegen Nachmittag fällt sie nun plötzlich um. Jetzt hat man sie zur Sicherheit ins Krankenhaus gebracht.
Als ich Frau Kirschmann treffe um sie aufzunehmen, ist die alte Frau schon wieder fit und sitzt fröhlich lächelnd in einem Stuhl. Leider hört Frau Kirschmann sehr schlecht und am Ende muss der Enkel die Ereignisse schildern. Anschließend versuche ich nochmals eine persönliche Frage an Frau Kirschmann zu richten:
„Haben sie  noch Schmerzen von ihrem Sturz?“
Frau Kirschmann deutet auf ihr Ohr und der Enkel wiederholt, dass man seeeehr laut sprechen müsse.
„HABEN SIE JETZT NOCH SCHMERZEN??“
Frau Kirschmann lächelt weiter freundlich und zuckt mit den Schultern. Vielleicht hilft hier ja auch eine andere Formulierung.
„TUT IHNEN ETWAS WEH??“
Ah, Frau Kirschmann schüttelt erfreut den Kopf und meint dann: „Nein danke, ich hatte heute schon einen Kaffee!“
Hm. Immerhin scheint sie zumindest etwas verstanden zu haben. Ich versuche es  nochmals mit besonders lautem Rufen.
„TUT IHNEN GERADE ETWAS WEH??“
Energisch schüttelt Frau Kirschmann jetzt den Kopf: „NEIN, NEIN, ich möchte wirklich keinen Kaffee!“

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